Cirrus fibratus vertebratus, Cumulus humilis
(Ci fib ra, Cu hum)
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Ort: Karlsruhe (Baden-Württemberg, Deutschland)
Klima
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Datum: 9.4.1999, 11:30 MESZ
© Copyright: Bernhard Mühr
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Mit ihrem strahlenden Weiß hebt sich eine kleine Quellwolke (Cumulus humilis)
gut vor dem tiefblauen Himmel ab. Ihre nur leicht dunklere Unterseite
verrät, daß ihre vertikale Erstreckung noch nicht sehr mächtig sein kann.
Direkt über dem Cumulus und am Unterrand des Bildes gehören kleine
unregelmäßig und zerfetzt aussehende Wolkenteile zum Typ Cumulus fractus.
Das Bild wird jedoch beherrscht von einer Eiswolke (Cirrus).
Sie weist eine insgesamt faserige (fibratus) Struktur auf. Ihr heller von
links nach rechts verlaufender Mittelteil sowie die senkrecht dazu orientierten
dünnen, durchsichtigen und fadenförmigen Elemente verleihen der
Wolke ein skelettartiges Aussehen und rechtfertigen die Bezeichnung vertebratus.
Im oberen Bereich laufen die Fäden teilweise hakenförmig aus.
Komplettiert wird das Arrangement durch zwei Kondensstreifen, von denen der untere
der ältere ist. Auch die Cirruswolke mag aus einem solchen Kondensstreifen
hervorgegangen sein.
Absinkende Luftbewegung im Bereich eines nach Osten vorgeschobenen Keiles des
Azorenhochs ließ keine größere Wetteraktivität zu,
auch die Quellwolken kamen über ein mittelgroßes Stadium nicht hinaus.
Sie verdanken ihre Entstehung der im April schon recht kräftigen
Sonneneinstrahlung.
© Copyright: Bernhard Mühr
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