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Eindrucksvoll beleuchtet die tiefstehende Sonne nach Osten abziehende hochreichende
Quellwolken (Cumulus congestus), die nur einen schwachen Schauer liefern (praecipitatio);
im Zusammenspiel mit den Regentropfen erzeugen die Sonnenstrahlen die
Leuchterscheinung des Regenbogens. Sein aufrechter Stand zeigt an, daß die Sonne
in Bälde untergehen wird. Je höher die Sonne am Himmel steht, desto
flacher wird der Regenbogen, ab einer Höhe von 42° über dem Horizont
verschwindet der Hauptregenbogen
ganz. Deshalb wird man in unseren Breiten im Sommer über die Mittagszeit auch keinen
Regenbogen zu Gesicht bekommen. Die Sonnenstrahlen dringen in die Tropfen ein,
werden dabei in die Spektralfarben zerlegt, nach einer totalen Reflexion an der
Innenwand der Tropfen werden sie beim Verlassen erneut gebrochen.
Das Ergebnis ist der Bogen im Abstand von 42° um den Gegensonnenpunkt, bei dem
violett innen und rot außen zu liegen kommt.
An der Unterseite der Cumuli zeichnen sich stark zerrissene Wolkenstrukturen ab, es sind Cumuli
fracti. Mit der Hauptwolke verwachsen können sie auch als pannus bezeichnet werden.
Ein Höhentrog, der über Ostfrankreich hinweg nach Osten schwenkte,
sorgte für zahlreiche Schauer und Gewitter.
In der labil geschichteten polaren Meeresluft blieb es kühl, so daß auch
im Tiefland die Schauer vielfach als Schnee oder Graupel niedergingen.
© Copyright: Bernhard Mühr
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